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Neue IMPULS-Studie: Wechselwirkungen von Klimaschutzinstrumenten und ETS

Der europäische Emissionshandel (ETS) gilt als zentrales Instrument der EU-Klimapolitik, da er eine Obergrenze für Emissionen festlegt. Aber der ETS allein reicht nicht aus, um Investitionen in den Klimaschutz umfassend zu fördern. Schwankende Preise und unpassende Investitionszyklen sind typische Herausforderungen.

Um diese Lücken zu schließen und weitere politische Ziele wie industrielle Entwicklung und Versorgungssicherheit zu erreichen, setzen die EU und ihre Mitgliedstaaten zusätzliche Marktinstrumente und Regulierungen ein. Eine neue Studie des Brüsseler Think-Tanks „European Roundtable on Climate Change and Sustainable Transition“ (ERCST) im Auftrag der IMPULS-Stiftung des VDMA untersucht, wie diese Instrumente mit dem ETS interagieren.

Die Studie analysiert die Wechselwirkungen des ETS mit drei nationalen Maßnahmen:

  • dem nationalen Mindestpreis für ETS-Zertifikate im Stromsektor in Großbritannien,
  • dem spanischen Finanzierungssystem für erneuerbare Energien, das Differenzverträge (CfD) verwendet,
  • der Beimischungsquote für grüne Flugtreibstoffe in Norwegen.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Wirksamkeit und die Rückwirkungen auf den Emissionshandel stark variieren. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, bei der Gestaltung eines effizienten Instrumentenmixes die möglichen Wechselwirkungen und Effizienzverluste stärker zu berücksichtigen.

Die Studie betont, dass zusätzliche Instrumente notwendig sind, um neben der Emissionsminderung auch Aspekte wie Versorgungssicherheit, Innovationen und Investitionszyklen zu fördern. Gleichzeitig warnt sie vor den erheblichen Kostenrisiken und der potenziellen Schwächung des ETS durch unkoordinierte Markteingriffe.