Die Arbeit der Zukunft ist ein Fall für zwei – für Mensch und Maschine! Gestalter der Arbeitsprozesse in einer digitalisierten Produktionswelt bleibt aber der Mensch, auch wenn sich die Abläufe in den Fabriken stark verändern werden. Darin waren sich die rund 70 Teilnehmer aus Industrie, Politik und Wissenschaft auf dem 2. Innovationspolitischen Kamingespräch von VDMA und IMPULS-Stiftung in Berlin einig.
Die Arbeit der Zukunft ist ein Fall für zwei – für Mensch und Maschine! Gestalter der Arbeitsprozesse in einer digitalisierten Produktionswelt bleibt aber der Mensch, auch wenn sich die Abläufe in den Fabriken stark verändern werden. Darin waren sich die rund 70 Teilnehmer aus Industrie, Politik und Wissenschaft auf dem 2. Innovationspolitischen Kamingespräch von VDMA und IMPULS-Stiftung in Berlin einig. Der Schlüssel, um die Menschen in die Arbeitswelt von morgen mitzunehmen, liegt in der Bildung – die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch im Maschinenbau müssen auf die Anforderungen von Industrie 4.0 vorbereitet und ihr Wissen einbezogen werden. „Wir brauchen ein neues System der Weiterbildung, das wir in Deutschland bislang noch nicht haben“, sagte Edelgard Bulmahn, die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags. „Das ist für Industrie 4.0 zwingend nötig.“
Entscheidend ist aber: Die Digitalisierung der Produktion bringt deutlich mehr Chancen als Risiken – diese Perspektive vertritt nicht nur der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). Der wachsenden Weltbevölkerung auskömmliche Lebensbedingungen bieten zu können, das gehe „nur mit der Nutzung moderner Technik“, betonte der ehemalige Ratsvorsitzende der evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Professor Wolfgang Huber. Die Menschen müssten auf die Digitalisierung vorbereitet werden, „und der Schlüssel dazu ist Bildung. Nur dann lässt sich Digitalisierung gerecht gestalten“, sagte Huber. In den Maschinenbauunternehmen in Deutschland ist diese Botschaft längst angekommen und wird umgesetzt, erläuterte Johann Soder, Geschäftsführer von SEW Eurodrive: „Intelligente Produktion braucht die intelligente Kombination von Mensch und Technik.“
Angst vor diesem Wandel müssen die Menschen nicht haben, bestätigte auch die Soziologieprofessorin Sabine Pfeiffer von der Universität Stuttgart-Hohenheim. „Viele Beschäftigte sind auf die Anforderungen von Industrie 4.0 schon gut vorbereitet, weil sie alle bisherigen Stufen des digitalen Wandels der vergangenen Jahre erfolgreich bewältigt haben“, sagte sie. Jetzt gehe es darum, dass Führungskräfte und Beschäftigte gleichermaßen ihre Gestaltungskräfte in die Umsetzung von Industrie 4.0 einbringen. „Und jeder Betrieb muss selbst entscheiden, was Industrie 4.0 für ihn bedeuten soll“, sagte Pfeiffer.
Die Ergebnisbroschüre des zweiten Innovationspolitischen Kamingesprächs finden Sie als Download auf dieser Seite.